Idee - Konzept - Ausstellung - Evaluation
Das Projekt Wie klingt Heimat? ist im Rahmen der Outreach-Strategie des Historischen Museum Hannovers entstanden.
In der ersten Projektphase wurden gemeinsam mit verschiedenen Personen diverser Herkünfte im Tonstudio des Musikzentrum Hannovers die sogenannten Heimatklänge aufgenommen. Hierfür brachten die Teilnehmenden alle notwendigen Utensilien selbst mit, da so ein möglichst authentischer Klang entstehen konnte. Von den 14 dort entstandenen Klangaufnahmen wurden letztlich 12 ausgewählt und ausgestellt. Unter ihnen befanden sich unter anderem Assoziationen zu Wasser, Pistazien, Pflanzensamen oder auch Dialekten. Die Teilnehmenden waren völlig frei in der Umsetzung, es wurde lediglich ein zeitlicher Rahmen für die Länge des Tonmaterials gegeben. Zudem wurde im Vorfeld ein Austausch und gemeinsame Überlegungen für die Teilnehmenden ermöglicht.
In der zweiten Projektphase wurden die Heimatklänge dann an verschiedenen Orten in Hannover ausgestellt. Hierfür wurden die Stadtteile Hannover List, Linden und Mitte ausgewählt. Vor und im Historischen Museum Hannover selbst waren die Klänge dann über einen längeren Zeitraum hörbar. Bei allen drei Outdoor- Standorten handelte es sich um zentrale Orte in den Stadtbezirken, wobei alle von starkem Publikumsverkehr aufgrund von Einkaufsmöglichkeiten geprägt waren. Die Ausstellung der Aktion fand an drei Samstagen im Sommer 2019 statt sowie über ca. zwei Monate im Foyer des HMH. Vor Ort hatten sämtliche Besucher*innen zusätzlich die Möglichkeit auch eigene Assoziationen zur Frage „Wie klingt Heimat?“ in Form von Postkarten abzugeben. Es entstanden eine vielfältige Sammlung verschiedenster Heimat-Assoziationen sowie interessante Gespräch über den Begriff Heimat selbst und die Bedeutung von Museen.
Die Heimatklänge waren im Rahmen der Ausstellung „Ausblicke, Einblicke“ im Historischen Museum Hannover zu sehen und dienen neben den weiteren Heimat-Assoziationen u.a. als Grundlage für die Neugestaltung des HMH.
Die Evaluation des Projekts erfolgte im Rahmen meiner Masterarbeit „Museum im Stadtraum - Potentiale für die Gewinnung und Bindung von Besucher*innen“. Dieser liegt eine umfassende Befragung aller Besucher*innen an den verschiedenen Ausstellungsstandorten zugrunde. Die Masterarbeit wurde an der Universität Hildesheim, im Studiengang Kulturvermittlung im Jahr 2021 erbracht. Die Ergebnisse dieser Forschung werden in Kürze veröffentlicht. Weitere Informationen dazu folgen.
In Kooperation mit dem Historischen Museum Hannover, dem Musikzentrum Hannover und Musiker Lukas Dolphin